• SNB mit SEC-Submitting
• Moderna-Beteiligung reduziert
• Moderna nach schwachem 2023: Tiefpunkt erreicht?
Wie aus einem 13F-HR-Formular an die US-Börsenaufsicht SEC hervor geht, hat die Schweizerische Nationalbank ihre Beteiligung am US-Biotechnologieunternehmen Moderna reduziert.
Moderna-Aktien verkauft
Dem Formular zufolge hielten die Schweizer Währungshüter zum Jahresende 2023 noch 1.011.600 Moderna-Aktien. Am 8. November hatte die SNB noch in einem früheren 13F-HR-Formular einen Besitz von 1.042.300 offengelegt. Damit wäre die Beteiligung an dem Biotechunternehmen um 2,95 Prozent gesunken. Ob die SNB damit eine strategische Entscheidung getroffen oder die Konsequenz aus den jüngsten Marktentwicklungen gezogen hat, bleibt offen.
Moderna-Aktie mit schwachem Jahr 2023
Moderna-Aktien haben 2023 rund 45 Prozent an Wert verloren und gehörten damit zu den grössten Flop-Titeln im S&P 500. Dabei warfare es insbesondere der Rückgang der Verkäufe von COVID 19-Vakzinen, der die Geschäftsentwicklung belastet hatte, nachdem das Unternehmen während der Corona-Pandemie in ebendiesem Bereich eine huge Nachfrage verzeichnet hatte.
Im dritten Quartal hatte Moderna daher einen massiven Umsatzeinbruch vermelden müssen, die Erlöse sackten von 3,36 Milliarden US-Greenback auf 1,83 Milliarden US-Greenback ab. Der Verlust je Aktie lag bei 9,53 US-Greenback und fiel damit deutlich höher aus als am Markt erwartet. Im dritten Quartal des Vorjahres hatte noch ein Gewinn je Aktie von 2,53 US-Greenback in den Büchern gestanden.
Moderna jüngst auf Erholungskurs
Die zwischenzeitliche Erholung der Moderna-Aktie, die nach vielversprechenden Daten zu einer mit Merck & Co. zusammen entwickelten mRNA-Krebsbehandlung eingesetzt hatte, ist zwischenzeitlich wieder passé: Aktuell notiert der Anteilsschein rund 5,8 Prozent tiefer als zum Jahreswechsel.
Dennoch setzt das Unternehmen weiter auf seinen Hoffnungsträger. Die Ergebnisse seien der erste Wirksamkeitsnachweis für eine mRNA-Krebstherapie in einer randomisierten klinischen Studie, hiess es im Dezember. “mRNA hat sich für COVID-19 als revolutionär erwiesen und nun haben wir zum allerersten Mal das Potenzial von mRNA nachgewiesen, die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie bei Melanomen zu beeinflussen”, erklärte Moderna-CEO Stéphane Bancel im Rahmen einer Pressemitteilung.
Ob sich die Investitionen, die Moderna in diesem Bereich getätigt hat, schlussendlich auszahlen werden, muss die Zukunft zeigen. Bei Oppenheimer zeigte sich man sich unlängst optimistisch für die Produktpalette des Biotechkonzerns: Analyst Hartaj Singh betonte in einer Anlegernotiz, dass Moderna bis 2026 fünf Produkte in der Pipeline haben könnte und dass die Verbreitung von COVID-19-Impfstoffen wahrscheinlich ihren Tiefpunkt erreicht habe. Entsprechend hob er die Moderna-Aktie auf “Outperform”.
Auch andere Analysten bewerten die Moderna-Aktie positiv: Von 13 Rankings auf TipRanks gibt es sieben Kaufempfehlungen, 5 Analysten raten zum “Halten” der Aktie und nur ein Experte hat ein “Promote”-Score für den Moderna-Anteilsschein. Das durchschnittliche Preisziel liegt bei 131,38 US-Greenback, was ein Aufwärtspotenzial von mehr als 40 Prozent impliziert.
Redaktion finanzen.ch