Handy, Strom oder Kfz-Versicherung: Tarife immer gut vergleichen

Nicht immer lohnt sich Treue: In Sachen Strom-, Web- oder Handyvertrag können Sie unter Umständen sparen, indem Sie regelmäßig den Anbieter wechseln.

Niemand will mehr Geld als nötig für Verträge ausgeben. Doch Useful, Web und Strom fressen vielen ein Loch in den Geldbeutel. Der Geldverschwendungsreport 2020 von Verivox hat gezeigt, dass die Deutschen professional Jahr 48 Milliarden Euro verlieren, weil ihre Verträge zu teuer sind. Noch immer unterschätzen viele Verbraucher das Sparpotenzial, das sich durch einen Tarifwechsel möglicherweise ergeben kann. Es ist additionally sinnvoll, bestehende Verträge zu überprüfen und mit anderen Anbietern zu vergleichen.

Verträge: Deutsche Verbraucher sind wechselfaul

Die Deutschen sind „Gewohnheitstiere“ – anders lassen sich die Zahlen nicht erklären. Laut einer repräsentativen Studie des Geldratgebers Finanztip von 2021 verschwenden Verbraucher durchschnittlich bis zu 460 Euro im Jahr, weil sie ihrem alten Anbieter die Treue halten. Insbesondere Menschen über 50 lassen viel Geld liegen. Ein Drittel der Befragten dieser Altersgruppe gab an, noch nie den Stromanbieter gewechselt zu haben. Lediglich ein Fünftel von ihnen wechselt regelmäßig den Vertrag. Dabei locken andere Anbieter mit deutlich günstigeren Konditionen.

Strom: Grundversorgung oft am teuersten

In Sachen Strom ist das Sparpotenzial besonders groß. Der Bundesnetzagentur zufolge waren 2020 noch 27 Prozent der deutschen Haushalte im teuren Grundversorgungstarif ihres lokalen Versorgers. Weitere 42 Prozent hatten Sonderverträge beim lokalen Versorger. Laut Finanztip ließen sich im Jahr 2021 durch den Umstieg auf einen günstigeren Tarif knapp 150 Euro im Jahr sparen. Die Verbraucherzentrale erklärt auf ihrer Website: „Technisch betrachtet ändert ein Anbieterwechsel nichts an dem Strom oder Gasoline für Ihren Haushalt. Daher gibt es auch keine Qualitätsunterschiede. Es muss auch niemand in Ihre Wohnung kommen, und der Wechsel ist kostenlos.“ Den nächstmöglichen Kündigungszeitpunkt findet man im aktuellen Vertrag oder auch auf der letzten Rechnung.

Useful: Sinkende Preise gehen oft an Kunden vorbei

Wer jahrelang den gleichen Handyvertrag hat, schießt sich selbst womöglich ein Eigentor. Tatsächlich sind die Preise für Datenvolumen und Co. seit Jahren kontinuierlich gesunken. Bei Verbrauchern kommt diese Kostenreduzierung oft nicht an – außer, sie wechseln ihren Vertrag. Laut dem Vergleichsportal Check24 betrug der Monatspreis für einen Mobilfunkvertrag mit fünf GB Datenvolumen 2018 noch 13,94 Euro. Über die Jahre fiel der Preis kontinuierlich ab – bis auf 6,05 Euro im Jahr 2023.

Es könnte sich lohnen, den eigenen Tarif kritisch zu hinterfragen. Die Web site Finanztip rät: „Handyverträge sollten mindestens alle zwei Jahre überprüft werden. Oft reicht es schon, dem Anbieter mit der Kündigung zu drohen, um deutlich bessere Konditionen zu erhalten.“

Web: Teils große Vorteile für Neukunden

Auch bei Festnetz- und Internetverträgen lohnt es sich, alle zwei Jahre Tarife zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln. Laut einer aktuellen Analyse von Check24 zahlen viele Menschen für 50 MBit/s noch immer einen durchschnittlichen Monatspreis von 44,90 Euro. Dabei gibt es mittlerweile Angebote, bei denen ein 100 MBit/s-Tarif unter 22,45 Euro kostet.

Am besten schauen sich Verbraucher mindestens vier Monate vor dem Ende ihres aktuellen Vertrags nach alternativen Angeboten um, sodass sie die übliche Kündigungsfrist von drei Monaten einhalten können. Ansonsten riskiert man, dass der Vertrag automatisch verlängert wird. Ab dem 25. Monat steigt die Grundgebühr meist deutlich. Bestandskunden haben additionally manchmal in mehrerer Hinsicht das Nachsehen.

Kfz-Versicherung: Deutliche Tarifunterschiede

Der Wechsel zu einer günstigeren Kfz-Versicherung kann ebenfalls zu beträchtlichen Ersparnissen führen. Vor allem Fahranfänger können ihre Kosten drastisch senken – laut Check24 bis zu 47 Prozent. Demnach betragen die durchschnittlichen Versicherungskosten für diese Gruppe rund 1.200 Euro. Doch es gebe auch deutlich günstigere Angebote für quick 600 Euro weniger.

Die Stiftung Warentest kommt bei ihren Anfang Januar 2024 veröffentlichten Preisvergleichen zu ähnlichen Ergebnissen. „Ein Tarif, der letztes Jahres günstig struggle, muss es dieses Jahr nicht sein. Gerade jetzt lohnt ein Preis­vergleich“, rät Beate Kathrin Bexterm­öller, Projektleiterin Auto­versicherung bei der Stiftung Warentest.