Stand: 13.11.2023 11:21 Uhr
Nach der Havarie des Frachters “Sabine” im Emder Hafen Anfang Oktober soll heute mit der Bergung des Wracks begonnen werden. Das hat die Wasserschutzpolizeiinspektion Emden bestätigt.
Der Grund für die lange Zeit von mehr als vier Wochen liegt darin, dass die Versicherung die Bergungsarbeiten von Binnenschiff und Ladung ausgeschrieben hatte, wie der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports berichtete. Nun soll es aber heute losgehen: Zunächst sollen Taucher das in elf Metern Tiefe liegende Schiff inspizieren, so ein Sprecher der Wasserschutzpolizei dem NDR Niedersachsen.
Movies
Eigentliche Bergung des Binnenschiffs am Dienstag oder Mittwoch
Dabei wollen sie prüfen, wo sie die Hebesäcke am Wrack befestigen können, mit deren Hilfe das 80 Meter lange Schiff geborgen werden soll. Verantwortlich für die Arbeiten sei eine Bremerhavener Firma, sagte der Sprecher. Er geht davon aus, dass die eigentliche Bergung dann am Dienstag oder Mittwoch stattfinden kann. Über die Kosten könne er nichts sagen, da die Versicherung der Reederei dazu nichts sage. Weiter unklar sei auch, ob das Schiff nur eingeknickt oder in zwei Teile gebrochen ist. Das wisse man erst nach dem heutigen Tauchgang.
Besatzung der “Sabine” blieb unverletzt
Die “Sabine” battle am 5. Oktober beim Beladen mit Kies am Südkai auseinandergebrochen und gesunken. Die Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. Nachdem das Schiff 1.200 Tonnen aufgenommen hatte, brach es mit einem lauten Knall und sank. Feuerwehr und Wasserschutzpolizei rückten mit einem Großaufgebot an. An Bord waren nur zwei Besatzungsmitglieder: Vater und Sohn. Der Sohn hatte sich noch mit einem Sprung an Land retten können. Seinen Vater mussten Rettungskräfte aus dem Wasser ziehen. Strafrechtliche Ermittlungen seien in Absprache mit der Staatsanwaltschaft eingestellt worden, sagte der Sprecher, der Wasserschutzpolizei. Man gehe von einem technischen Defekt aus.
Weitere Informationen