Analyse
15:45 Uhr, 28.06.2024
- Aumann AG – WKN: A2DAM0 – ISIN: DE000A2DAM03 – Kurs: 14,780 € (XETRA)
Jetzt erwischt es auch den Zulieferer für die Elektromobilität, Aumann. Die Aktie wird seit Tagen abverkauft. Trotz grundsätzlich intakter Nachfrage und vollen Auftragsbüchern verdunkeln sich die Aussichten. Viele in der Branche mussten bereits Warnungen aussprechen, Manz als Batteriezulieferer erst gestern. Viscom, welche Inspektionssysteme für unter anderem Batteriesysteme herstellt, schon vor einigen Wochen.
HAIB warnt die Anleger
Aumann hat sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Maschinen und automatisierten Fertigungslinien für die Elektromobilität spezialisiert. Wie HAIB heute schreibt, wird der technologische Wandel auf eine Probe gestellt. Viele Fahrzeughersteller rechnen jetzt mit weniger Wachstum bei E-Autos. Der Preisverfall geht rasant vonstatten.
Weniger Investitionen bedeuten am Ende auch weniger Aufträge für Aumann. Daher rechnet HAIB zunächst mit einer rückläufigen Auftragslage, die sich aber erst im kommenden Jahr auch in den Zahlen widerspiegeln dürfte. Derzeit hat Aumann noch prallvolle Auftragsbücher.
Der große Vorteil von Aumann: Im Gegensatz zu Manz oder anderen Zulieferern der Branche sitzt das Unternehmen auf einem vollen Bankkonto. Es würde mich nicht wundern, wenn dann auch mal strategische Zukäufe erfolgen. In der Krise volle Taschen zu haben, ist ein Riesenvorteil. Zuletzt saß das Unternehmen auf 130 Mio. EUR Nettofinanzmitteln, was rund 9 EUR professional Aktie entspricht! Das bietet viele Chancen.
Langfristig dürfte Aumann daher auch weiterwachsen. Aber der Maschinenbau ist eben auch zyklischer Natur. Das preist die Börse in diesen Tagen wieder einmal knallhart ein. Daher rechne ich auch nur mit einer zögerlichen Erholung und würde mit einem Einstieg zunächst noch abwarten.
Fazit: Während bei Manz drastische Maßnahmen folgen dürften, kann Aumann bequem die Lage sondieren und abwarten, wie sich der Markt entwickelt. Die Schwäche der E-Mobilität ist sicherlich nur temporär. Aber ob temporär zwei Quartale oder zwei Jahre sind, das kann keiner seriös prognostizieren. Der jüngste Abverkauf erscheint zwar übertrieben, ist im derzeit ängstlichen Nebenwerteumfeld aber auch nicht ungewöhnlich.
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Jahr | 2023 | 2024e* | 2025e* |
Umsatz in Mio. EUR | 290,00 | 327,00 | 355,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,67 | 1,19 | 1,49 |
KGV | 21 | 12 | 10 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,20 | 0,30 | 0,35 |
Dividendenrendite | 1,40% | 2,10% | 2,45% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |